Beratung und Ambulante Suchttherapie
für Frauen, trans*, inter* und nicht-binäre Personen
Der Beratungsprozess bei StoffBruch dient der Vorbereitung auf die ambulante Suchttherapie. Während dieser intensiven Therapievorbereitungsphase von etwa 4 Monaten unterstützen wir Sie dabei herauszufinden, ob die ambulante Therapieform für Sie das Richtige ist.
Den Antrag auf Kostenübernahme für die ambulante Suchttherapie stellen wir mit Ihnen gemeinsam. Eine Erstberatung ist auch anonym möglich! Es entstehen für Sie keine Kosten.
Die ambulante Suchttherapie ist eine „ambulante Leistung zur medizinischen Rehabilitation für Abhängigkeitskranke“ und wird von der Rentenversicherung oder Krankenkasse finanziert. Unser Angebot ist gemäß § 35 BtmG (Therapie statt Strafe) anerkannt.
Die ambulante Suchttherapie findet in einem Zeitraum von 6 bis 18 Monaten statt und setzt sich aus einem wöchentlichen Einzel- und einem Gruppentermin zusammen. Die Termine müssen in den Alltag integriert und verbindlich wahrgenommen werden.
Wir arbeiten traumasensibel und mit verhaltens-, gestalt- und entspannungstherapeutischen Methoden. Rückfälle sind ein Symptom der Erkrankung und werden im Therapieprozess bearbeitet. Es werden regelmäßig Indikationsgruppen zu verschiedenen Themen (Stressbewältigung, Selbstfürsorge u.a.) angeboten.
Weitere Angebote bei StoffBruch:
NADA Ohrakupunktur
Angebot STARK
kontrolliertes Trinken (kT)
Eine Erstberatung ist auch anonym möglich!
Häufig gestellte Fragen
An welche Personen richtet sich das Angebot von StoffBruch?
Das Beratungsangebot richtet sich an:
- Frauen, trans*, inter* und nicht-binäre Personen mit einer Suchtmittelabhängigkeit oder mit einem riskanten Konsumverhalten, die sich mit ihrem Konsum von Alkohol, Medikamenten oder illegalen Substanzen auseinandersetzen wollen und sich ein Leben in Abstinenz wünschen.
- Frauen, trans*, inter* und nicht-binäre Personen, die sich für das Programm zum kontrollierten Trinken (kT) interessieren
- Mütter, trans*, inter* und nicht-binäre Elternteile für die das Angebot STARK ein eigenes Gruppenangebot bereithält (siehe Flyer).
Was erwartet mich bei StoffBruch?
Bei StoffBruch erwartet Sie ein Team aus Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen, einer Psychiater*in und Suchttherapeut*innen, die Ihnen einen geschützten Rahmen bieten und Ihnen eine wertschätzende Haltung entgegenbringen. Suchtmittelmissbrauch oder Abhängigkeit ist eine psychische Erkrankung und wir vermitteln Ihnen, dass Sie viel mehr sind, als ein suchterkrankter Mensch.
Es ist uns vor allem ein Anliegen, das Sie sich bei uns sicher, angenommen und verstanden fühlen. Wir anerkennen Ihren Mut, eine Veränderung in ihrem Leben anzugehen und freuen uns, dass Ihr Weg Sie zu uns geführt hat.
- StoffBruch als Beratungs- und Behandlungsstelle bietet Beratung und Information über unser Behandlungsangebot der ambulanten Suchttherapie.
- In einer mehrmonatigen Motivationsphase, die sich aus wöchentlichen Einzelgesprächen und dem Besuch der Motivationsgruppe zusammensetzt unterstützen wir Sie dabei, ein abstinentes Leben führen zu können.
- Die Antragstellung für die ambulante Suchttherapie innerhalb unseres Therapieverbundes erfolgt im Verlauf dieser Motivationsphase. Näheres erfahren Sie in einem unverbindlichen Erstgespräch, auch telefonisch.
- Die ambulante Suchttherapie besteht aus einem wöchentlich stattfindenden 50- minütigen Einzelgespräch und einer 100-minütigen Gruppensitzung. Die Langzeitentwöhnung wird innerhalb eines Zeitraums von 12 - 18 Monaten durchgeführt. Während dieser Zeit können sowohl die zusätzlichen Angebote der Beratungs- und Behandlungsstelle in Anspruch genommen werden als auch Angebote anderer Projekte des Vereins FrauSuchtZukunft.
- In die ambulante Suchttherapie fließen neben suchttherapeutischen Methoden auch andere therapeutische Ansätze mit ein, wie z.B. aus der Schematherapie, der Gestalt- wie auch Traumatherapie.
Welche Ziele werden durch die Beratung und Behandlung bei StoffBruch angestrebt?
Wir unterstützen und begleiten Sie dabei, Suchtmittelabstinenz zu erreichen bzw. zu erhalten. Das bedeutet, dass wir gemeinsam an Ihrer Stabilität und Motivation arbeiten und Sie dazu befähigen, Ihren weiteren Lebensweg suchtmittelfrei und eigenverantwortlich zu gestalten.
Eine Rehabilitation (ambulante Suchttherapie) verfolgt das Ziel, Ihnen eine möglichst dauerhafte soziale Reintegration sowie Wiedereingliederung in Beruf und Gesellschaft zu ermöglichen.
Wer übernimmt die Kosten und kann ich anonym bleiben?
Die Beratung ist kostenlos und zu Beginn auch anonym möglich.
Im Antragsverfahren für die ambulante Suchttherapie muss die Anonymität jedoch aufgehoben werden.
Auch bei Selbstzahler*innen muss eine Aufhebung der Anonymisierung erfolgen, da eine Zahlungsverpflichtung besteht.
Die Kosten für die ambulante Suchttherapie werden von der Rentenversicherung oder den Krankenkassen übernommen.
Was erwartet mich in der Motivationsgruppe?
In der Motivationsgruppe wird grundsätzlich das Ziel der Abstinenz verfolgt. Rückfallprophylaxe, bzw. erneuter Konsum oder Rückfälle werden in der Gruppe besprochen und bedeuten keinen Ausschluss aus der Gruppe.
Die Motivationsgruppe verstehen wir als Vorbereitung für die ambulante Suchttherapie. Hier werden erste Erfahrungen gemacht, sich in einer Gruppe auszutauschen, anderen zuzuhören, sich als suchterkrankt zu begreifen und belastende Themen auszuhalten.
Was erwartet mich im Kurs STARK - ein Angebot für Mütter, trans*, inter* und nicht-binäre Elternteile?
Im Kurs werden u.a. folgende Themen besprochen und bearbeitet:
- Gesunde Kommunikation: Sender - Empfänger (Freundschaft, Beziehung, Arbeit, Kinder)
- Psychische und körperliche Gesundheit (Gefühle, Emotionen und die Auswirkung auf den Körper: Kindheit, Jugend, im erwachsenen Alter)
- Achtsamkeit, Resilienz
- Grenzen setzen, Übungen zur Abgrenzung
- Sucht, Suchtdruck, Stress
- Umgang mit Ambivalenzen (Skills), Selbstregulierung, Selbstfürsorge
- Entwicklungsstufen des Kindes und daraus resultierende Bedürfnisse
- Die Kinderperspektive: Wie erlebt ein Kind die Sucht seiner Eltern?
- Was bedeutet Erziehung? Was sind meine Rechte und Pflichten als Erziehungsberechtigte*?
- Zielsetzung, Planung und Umsetzung
- Welche Angebote gibt es für Menschen in Berlin (Hilfenetzwerk, geschützte Räume)?
Das Angebot ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist erforderlich.
StoffBruch ist eine Beratungs- und Behandlungsstelle für Frauen, trans*, inter* und nicht-binäre Personen. Wir bieten Beratung in Vorbereitung auf die ambulante Suchttherapie an.
Bei StoffBruch sind Sie richtig, wenn:
- Sie ein suchtmittelfreies Leben führen wollen und aktiv an ihrem Abhängigkeitsproblem arbeiten möchten.
- Sie überlegen, ob eine ambulante Suchttherapie aufgrund Ihrer Suchtproblematik notwendig ist.
- Sie nach einer stationären Entwöhnungsbehandlung durch eine Psychotherapie mit Schwerpunkt Sucht, die Erfahrungen aus dem Klinikalltag in Ihren individuellen Alltag übertragen und festigen möchten.
- Sie Ihre Wahrnehmung von Gefühlen und Bedürfnissen und Ihre individuellen Fähigkeiten stärken wollen.
- Sie neben Alkohol- oder Drogenmissbrauch auch unter anderen psychischen Belastungen, wie Depressionen, Ängsten oder Essstörungen leiden und/oder auch traumatisierende Erlebnisse hatten.
StoffBruch
Friedrichstraße 231
10969 Berlin
Fon: 030-285 994 52
Fax: 030-280 478 09 stoffbruch@frausuchtzukunft.de
Telefonische Sprechzeiten
Dienstag: 10.00 – 12.00 Uhr
Donnerstag: 10.00 – 12.00 Uhr
Offenes Gruppenangebot Motivationsgruppe
Mittwoch: 16.00 – 17.30 Uhr (Bitte vorher anrufen.)
Verkehrsanbindung
U6 Kochstraße / Checkpoint Charlie
U1, U3, U6 Hallesches Tor
BUS M41 Willy-Brandt-Haus
Flyer Download
StoffBruch
STARK – ein Angebot für Mütter
Konsumreduktionsprogramm (kT)
NADA Ohrakupunktur
Ambulante Suchttherapie
Das Projekt wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege.