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Unser Leitbild

FrauSuchtZukunft wurde 1982 für suchtmittelgefährdete und –abhängige Frauen gegründet, um diesen innerhalb der gemischt-geschlechtlichen Suchthilfe Frei- und Schutzräume zu bieten. Unserer Angebote richten sich an Mädchen und Frauen sowie an Kinder aus suchtbelasteten Familien und sind zum Teil offen für trans*, inter* und nicht-binäre Personen.

Die feministische Grundhaltung der Mitarbeitenden des Vereins ist heute wie damals Ausgangspunkt für eine diskriminierungs- und traumasensible Arbeit. Feminismus bedeutet für uns, struktureller Benachteiligung von Frauen, trans*, inter* und nich-binären Personen entgegenzuwirken und sich für die Gleichstellung aller Geschlechter einzusetzen.

Gender und Sucht

Wir verstehen Suchtmittelkonsum und süchtige Verhaltensweisen als individuelle Strategien, die Menschen entwickeln, um besondere Belastungen und Schwierigkeiten zu bewältigen. Diese resultieren zum einen aus gesellschaftlichen Strukturen und finden sich zum anderen in der Biographie jedes einzelnen Menschen.

Die Klient*innen und Teilnehmer*innen sind Expert*innen ihrer eigenen Lebenswelt – die Begegnung auf Augenhöhe, Empowerment und Parteilichkeit sind zentrale Werte unserer Arbeit. Wir stellen mit unseren Angeboten Schutz- und Gestaltungsräume bereit, insbesondere für konsumierende und suchtgefährdete Mädchen und Frauen, trans*, inter* und nicht-binäre Personen, die strukturelle und/oder individuelle Gewalt in der Vergangenheit erlebt haben oder weiterhin erfahren.

Angebote 

Wir arbeiten mit Mädchen, Frauen, trans*, inter* und nicht-binären Personen in allen Phasen des Substanzgebrauchs: akzeptierend, ausstiegsorientiert und abstinenzstabilisierend.

Unsere Angebote bilden ein engmaschiges Netz von niedrigschwelliger Beratung und Betreuung über Therapie, verschiedene Formen des betreuten Wohnens, bis hin zum Bereich berufliche Integration, der das Ziel einer zeitnahen und nachhaltigen Integration in den Arbeitsmarkt anstrebt.

Alle unsere Angebote machen es sich zur Aufgabe, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu stärken, damit selbstbestimmte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft möglich ist. Wir begleiten unsere Klient*innen und Teilnehmer*innen bei der Entwicklung individueller Lösungsstrategien, indem wir ressourcenorientiert arbeiten und den Fokus auf die Stärken des einzelnen Menschen legen.

Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, dass Kinder aus suchtbelasteten Familien gesund und in einer verlässlichen Umgebung aufwachsen können und ihre Mütter, trans*, inter* und nicht-binäre Elternteile alle Unterstützung bekommen, die sie benötigen.

Organisationskultur

Sowohl in unserer Arbeit mit heranwachsenden, erwachsenen Menschen und Kindern, als auch unter uns Mitarbeiter*innen legen wir Wert auf ein Arbeitsklima, das zu eigenverantwortlichem und selbstbestimmtem Leben und Handeln anregt. Für unsere Mitarbeiter*innen und Klient*innen sowie für Menschen, die sich bürgerschaftlich im Verein engagieren, wollen wir größtmögliche Gestaltungsfreiheit schaffen, Mitbestimmung ermöglichen und Raum geben für berufliche und persönliche Weiterentwicklung. 

Als Träger der feministischen Suchtarbeit, der sich auf politischer und gesellschaftlicher Ebene für die materielle und strukturelle Absicherung und Gleichstellung von Menschen jeden Alters einsetzt, möchte FrauSuchtZukunft eine Team- und Organisationskultur leben, die von Wertschätzung, Anerkennung und Vertrauen geprägt ist.